Nachprüfung! – Was jetzt?

Ein Nicht Genügend im Zeugnis ist kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Vielleicht hast du sogar Glück und dein Zeugnis ist ansonsten gar nicht so übel, dann könnten deine Lehrer dir eine Aufstiegsklausel gewähren und du darfst trotz Fünfer im Zeugnis in die nächste Schulstufe aufsteigen.

Hast du einen oder zwei Fünfer im Zeugnis darfst du auf alle Fälle am Ende der Sommerferien eine Nachprüfung machen. Wenn du die Prüfung bestehst, kannst du mit deinen Klassenkollegen in die nächste Schulstufe wechseln.

Selbst wenn die Klassenkonferenz einer Aufstiegsklausel zugestimmt hat, solltest du deinen Fünfer im Zeugnis ausbessern, damit du notfalls im nächsten Schuljahr wieder eine Chance auf eine Aufstiegsklausel hast. Darüber hinaus wird das nächste Schuljahr nicht einfacher und es ist bestimmt von Vorteil, wenn du deine Defizite in deinem Fünferfach ausmerzt.

Mit ein wenig Planung und Disziplin, kannst du deine Prüfung bestehen und trotzdem deine Ferien mit deinen Freunden genießen.

8 wichtige Tipps für eine erfolgreiche Nachprüfung!

Tipp 1: Erholung

Die gute Nachricht zuerst: Die ersten zwei bis drei Wochen solltest du unbedingt für die Erholung nützen. Genieße deine Ferien!!!

Tipp 2: Rechtzeitig mit dem Lernen beginnen

Die weniger gute Nachricht: Sechs bis spätestens vier Wochen vor der Prüfung solltest du mit dem Lernen beginnen. Es ist wichtig, dass du ausreichend Zeit hast, um den gesamten Lernstoff unterzubringen und genügend Wiederholungen einzuplanen.

Tipp 3: Einen Zeitpunkt fürs Lernen festlegen

Am besten legst du einen festen Zeitpunkt für das Lernen fest. Ich empfehle, vormittags zu lernen und nachmittags die Ferien zu genießen. Klingt doch gar nicht so übel, oder?

Tipp 4: Handy aus

Willst du konzentriert für die Prüfung lernen und die Prüfung bestehen, oder möchtest du deinen Freunden WhatsApp-Nachrichten schicken und unnötig Zeit vergeuden? Schalte das Handy beim Lernen aus, konzentriere dich auf das Lernen, umso mehr Freizeit bleibt dir am Nachmittag.

Tipp 5: Einen Überblick verschaffen

Verschaffe dir einen Überblick über den Lernstoff. Am besten hast du noch vor Ferienbeginn alle Schularbeiten kopiert und mit deinem Lehrer genau abgesprochen, was du zur Prüfung alles können musst.


Mit meinem Kanban Board kannst du dein tägliches Lernpensum übersichtlich organisieren und wirst zusätzlich motiviert, weil du immer den Überblick hast, was du heute noch alles zu erledigen und was du schon alles geschafft hast.

Du magst keine Zettelwirtschaft liebst aber Apps? Dann kann ich dir Trello empfehlen. Trello ist eine kostenlose App für den privaten Gebrauch, mit der du dein Lernen mithilfe von virtuellen Boards, Checklisten und Karten organisieren und planen kannst.

Tipp 6: Den Lernstoff einteilen

Teile dir den Lernstoff in kleine Portionen ein. Die letzte Woche vor den Ferien solltest du für die Wiederholung des Stoffes reservieren.

Tipp 7: Wiederholen-Wiederholen-Wiederholen

Lernen bedeutet, das Gelernte immer wieder zu wiederholen und zu üben. Nicht, dass du am Prüfungstag die Dinge die du vor sechs Wochen gelernt hast, schon wieder vergessen hast. Lies in meinem Blogartikel Lernen mit dem Karteikasten nach, wie du den Karteikasten zum regelmäßigen Wiederholen deines Lernstoffes verwenden kannst.

Tipp 8: Hilfe organisieren

Organisiere dir rechtzeitig Unterstützung wie z. B. strebsame Schulkollegen oder eine kompetente Nachhilfelehrerin.

Ich wünsche dir, viel Erfolg beim Lernen!!!

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Lernen mit dem Karteikasten

Warum ist das Lernen mit dem Karteikasten so effektiv?

Möglicherweise hast du schon einmal sehr viel Stoff für einen Test lernen müssen und hast festgestellt, dass du Lerninhalte, die du zu Beginn der Lernphase gelernt hast, am Testtag wieder vergessen hast. Das ist dir deshalb passiert, weil du ein ganz wichtiges Lernprinzip nicht berücksichtigt hast: Lernen bedeutet verstehen, aber auch WIEDERHOLEN, WIEDERHOLEN und WIEDERHOLEN. Gerade beim Vokabellernen gibt es nicht viel zu verstehen, Vokabeln müssen stur auswendig gelernt werden. Erst durch die vielen Wiederholungen gelangen die neuen Informationen ins Langzeitgedächtnis.

FAZIT: Auswendig Lernen heißt, auch wenn ich mich hier wiederhole 😉, WIEDERHOLEN, WIEDERHOLEN und WIEDERHOLEN.

Das Lernen mit dem Karteikasten ist eine altbewährte Methode, die genau dieses Lernprinzip umsetzt. Das Lernen mit dem Karteikasten habe also nicht ich erfunden. Schon Generationen vor dir haben bereits nach dem Karteikastenprinzip gelernt.

Du wirst sehen, dass der Karteikasten dir auch hilft Energie und Zeit zu sparen, da du nur die Lerninhalte oft wiederholen musst, die du dir schwerer merken kannst.

Was kannst du alles mit dem Karteikasten lernen?

Grundsätzlich kannst du mit Hilfe des Karteikastens alles auswendig lernen, was sich als Frage und Antwort darstellen lässt.

Ob

der Karteikasten ist vielseitig einsetzbar.

Was benötigst du?

Verwende am besten einen Karteikasten aus Kunststoff, bei dem die einzelnen Trennfächer einrasten und nicht lose herumfliegen, denn dann kannst du deinen Karteikasten überallhin mitnehmen und du hast nicht gleich ein totales Durcheinander, auch wenn dein Karteikasten einmal Kopf steht.

Die Größe der Karteikarten richtet sich danach, was du genau lernen möchtest. Musst du auf deinen Karteikasten nur einzelne Wörter schreiben, wie z. B. beim Vokabellernen, dann reichen vermutlich Karteikarten mit dem Format A8. Sind deine Antworten, die du lernen sollst, wesentlich umfangreicher, musst du ein dementsprechend größeres Format wählen.

Den Karteikasten mit Kärtchen füllen

Bevor du beginnst nun hunderte von schön gestalteten Kärtchen in dein erstes Fach zu stecken. STOPP!!! Vergiss nicht, du musst den Inhalt dieser Kärtchen auch lernen und regelmäßig wiederholen. Das schaffst du nicht und du wirst auch schnell deine Motivation verlieren, wenn du deinen Karteikasten so vollstopfst.

FAZIT: Es kommen nur so viele Kärtchen in das erste Fach, wie du am selben Tag noch lernen kannst!

Dafür gibt es jetzt kein Kochrezept. Wie viele Kärtchen du an einem Tag lernen kannst, hängt von deiner Motivation, deinem Alter oder der Schwierigkeit der Kärtchen ab.

Die Karteikarten gestalten

Grundsätzlich gibt es für die Gestaltung der Kärtchen nur eine wichtige Regel: Auf die eine Seite schreibst du die Frage, auf die andere Seite die Antwort. Bestimmt schadet es auch nicht, wenn du die Kärtchen sorgfältig und ansprechend gestaltest. Denn bereits beim Beschriften der Kärtchen wirst du einiges lernen und bestimmt bleibt das eine oder andere Kärtchen schon in deinem Gedächtnis. Deshalb solltest du das Beschriften der Kärtchen jedenfalls selbst übernehmen und die Aufgabe nicht an deine Sekretärin oder Mutter übertragen. Die einzige Ausnahme: Du bist schwerer Legastheniker, hast eine Sauklaue und möchtest die richtige Rechtschreibung von Wörtern lernen. Damit du dir das Wortbild eines Wortes einprägen kannst, ist es wichtig, dass das Wort richtig, schön und deutlich geschrieben ist. Deshalb sollte nur in diesem Fall die Beschriftung jemand anderer für dich übernehmen.

FAZIT: Schöne übersichtliche Kärtchen gestalten!

Hier findest du einige Ideen, wie die Vorder- und Rückseiten deiner Karteikarten aussehen könnten:

Vokabeln

Karteikarte Vorderseite Vokabeln

Formeln

Karteikarte Rückseite Formeln

Einmaleins

Karteikarte Vorderseite Einmaleins
Karteikarte Rückseite Einmaleins

Rechtschreibung von Lernwörtern oder Fehlerwörtern

Karteikarte Vorderseite Rechtschreibung

Geografie

Karteikarte Vorderseite Geografie

Karten nicht nur gestalten und in das erste Fach stecken, sondern auch lernen!

Bevor du die Karten in das erste Fach steckst, solltest du sie auch gleich lernen. Lernen heißt nicht, die Karten schnell durchlesen und gut ist es, du solltest auch über die einzelnen Karten nachdenken.

Ein Beispiel:

Du willst dir das englische Wort für Dackel einprägen. Deswegen hast du ja auch schon auf eine deiner Karteikarten auf der ersten Seite Dackel geschrieben und auf der zweiten Seite … ja genau … sausage dog. Das ist doch gleich einmal ein Lacher. Der Dackel ist in England ein Wursthund. Du weißt nicht, was ein Dackel überhaupt ist, dann solltest du dir als erstes das Wort googeln und dir ein Bild dazu ansehen ... Aha, ein Dackel ist ein Hund mit extrem kurzen Beinen und um ehrlich zu sein, der sieht doch echt wie eine Wurst mit krummen Beinen aus. Das zeichne ich mir doch gleich auf die Antwortseite dazu, eine Wurst auf Beinen. Schau dir auch gleich die Rechtschreibung des Wortes sausage an. Das au könnte beim Schreiben gefährlich werden, also markierst du es am besten gleich. Fällt dir noch etwas auf? Sausage ist ein ganz böses Wort: Sau sag e(s)! Also wenn du dir den Dackel bis jetzt nicht gemerkt hast, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht bellst du noch wie ein Hund?

FAZIT: Lernen heißt: Nicht Verstandenes nachschlagen oder googeln, sich Lerninhalte bildlich vorstellen und aufzeichnen, Eselsbrücken bauen, den Lerninhalt hören und so weiter.

Die gelernten Karten kommen nun endlich ins erste Fach

Dein erstes Fach ist gefüllt? Somit hast du dein Lernpensum für den ersten Tag erfüllt und du kannst Feierabend machen. Sofort am nächsten Tag nimmst du die Kärtchen aus dem ersten Fach. Schau dir die Antworten NICHT vorher an. Drehe die Karten so, dass du die Fragen lesen kannst und lies die erste Frage bzw. das erste deutsche Wort. Weißt du noch die Antwort? Wie heißt der Dackel auf Englisch? Hast du Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung, schreibe deine Antwort auf. Ist deine Antwort richtig? Kontrolliere indem du die Karte umdrehst. Bei einer korrekten Antwort kommt die Karte ins zweite Fach. Ist die Antwort falsch oder du hast das Wort falsch geschrieben, dann bleibt die Karte im ersten Fach.

Am nächsten Tag werden die Fragen wiederholt. Die Grundregel lautet, dass gekonnte Karten ins nächste Fach kommen, Karten mit falscher Antwort kommen ins erste Fach zurück. Pro Tag ist nur ein Durchgang erlaubt.

Welche Zeitabstände solltest du für das Wiederholen der einzelnen Fächer einplanen?

1. und 2. Fach: täglich

3. Fach: alle 2 bis 3 Tage

4. Fach: alle 7 Tage

5. Fach: alle 14 Tage

Denke daran, dass du nur dann Erfolg mit dem Karteikasten hast, wenn du regelmäßig damit arbeitest!

Karten im letzten Fach

Nach einiger Zeit sammeln sich im hintersten Fach Kärtchen an. Diese werden nur mehr in sehr großen Abständen angesagt (1 Monat oder mehr). Bei jedem richtigen Durchgang erhalten die Kärtchen eine Markierung (Häkchen oder Smiley). Falsche Wörter kommen wieder in das erste Fach und verlieren alle Markierungen. Befinden sich drei Markierungen auf dem Kärtchen, darf das Kärtchen aus dem Karteikasten genommen werden.

Viel Erfolg beim Training!!!

Weiterführende Literatur

Labas, M., & Bederski, H. (2014). Das Üben mit der Wortkartei. In G. W. Lauth, M. Grünke, & J. C. Brunstein, Interventionen bei Lernstörungen (S. 395 - 406). Göttingen: Hogrefe.

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