Vielleicht gehören Sie auch zu den Eltern, die gewissenhaft dafür sorgen, dass ihr Kind die Hausübungen ordentlich macht und stundenlang mit ihrem Nachwuchs zu Hause für die Schule üben. In den meisten Fächern gibt es auch keine Probleme, mit vergleichbar wenig Aufwand erzielt ihr Kind gute Erfolge in der Schule, aber beim Lesen, Schreiben oder Rechnen rackern Sie sich gemeinsam ab, bei den Hausübungen fließen oft Tränen, Sie investieren mehr Zeit als für andere schulische Fertigkeiten, der Erfolg bleibt jedoch aus. Wenn dann die Lehrerin am Elternsprechtag Ihnen noch vorwirft, dass Sie zu wenig mit Ihrem Kind üben, ist die Verzweiflung oft groß.
Möglicherweise lernt ihr Kind sehr gerne für die meisten Fächer in der Schule, aber das Lesen, Schreiben oder Rechnen verweigert es von Anfang an.
Sehr oft steckt dahinter eine spezifische Lernstörung. Die Begriffe
bezeichnen solche spezifischen Lernstörungen präziser. Eine Lernstörung kann in nur einem der drei Bereiche (z. B. nur im Lesen), in zwei oder auch in drei Bereichen gemeinsam auftreten.
Von einer Lernstörung spricht man nur dann, wenn das Problem
Auch wenn man von Lehrerinnen und Lehrern sehr oft die Sätze hört Das wird schon oder Das wächst sich schon aus: Lernstörungen wachsen sich NICHT aus!!! Der Rucksack mit nicht verstandenen Lerninhalten wird immer voller und schwerer, der Leidensdruck wächst. Umso früher bei Lernstörungen reagiert wird, desto besser kann einem betroffenen Kind geholfen werden.
Nehmen Sie Kontakt mit der Lehrerin oder dem Lehrer auf und beraten Sie gemeinsam die weitere Vorgehensweise (siehe Grafik).
Kommen Sie zu dem Schluss, dass eine schulexterne Förderung notwendig ist, wenden Sie sich am besten an den Berufsverband Akademischer Legasthenie-Dyskalkulie-TherapeutInnen, hier finden Sie qualifizierte Therapeutinnen und Therapeuten in Ihrer Nähe:
Ob und in welchem Umfang eine Diagnostik unbedingt notwendig ist, erfahren Sie hier.
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